Der Intelligenzbegriff ist abstrakt, aber immer noch für die Lernentwicklung bedeutend
Es wird immer wieder kontrovers diskutiert, ob der Intelligenzbegriff im Kontext von Begabtenförderung von Bedeutung ist. Ich habe mich nun erneut mit den Grundlagen auseinander gesetzt und meine Antwort ist: JA! Der Intelligenzbegriff ist nach wie vor die Beste Präzisierung des sehr breiten Begabungsbegriffs. Darin werden die wichtigsten kognitiven Fähigkeiten gebündelt, die im Kontext der Lernprozesse von Bedeutung sind.
Nur so können wir auch den Begriff der (kognitiven) Unterforderung sowie die Subjektivität der nicht Auslastung im Unterricht definieren und besser verstehen.
Ist schon merkwürdig, dass ich nach so vielen Jahren der Auseinandersetzung dies erneut schreibe. Vielleicht mache ich, weil im Kontext von LEMAS der Begabungsbegriff eine gewisse Erweiterung erlebt hat und ich nun (erneut) nach eine Konkretisierung suche.
Zum Nachlesen empfehle ich den Artikel von Frau Prof. Stern und Herrn Prof. Neubauer "Intelligenz: kein Mythos,
sondern Realität" aus dem Jahr 2016 (Psychologische Rundschau (2016), 67 (1), 1–13). Open Source und immer noch aktuell!